Figaro, Figaro, Figaro!
Die berühmte Arie aus dem "Barbier von Sevilla" - Figaro - ist vielleicht die berühmteste Opernarie, die es gibt. Im Alter von 24 Jahren schrieb Rossini die komische Oper "Il Barbiere di Siviglia". Der Barbier ist eine Geschichte voller Schwachköpfe und alberner Wendungen. Während Verdi oder Mozart in ihren komischen Opern immer auch eine dunkle Schattenseite zeigen, die manchmal sogar ins Tragische geht, führt Rossini die komische Oper auf ihr Wesen zurück. Die so geschaffene reine Form lässt den Humor schamlos über sich ergehen. Aber Rossini war ja auch in erster Linie ein Unterhalter, ein Theatermann und kein Philosoph. Die Musik des Barbiers von Sevilla tanzt und erregt und hat nichts von ihrer Kraft verloren. Mit ein wenig Phantasie hört man Rossini im Hintergrund kichern, manchmal sogar überschwänglich lachen. Wenn Musik nach mehr als 200 Jahren immer noch Menschen auf der ganzen Welt fesseln und unterhalten kann, ist das schon etwas Besonderes.
Der verliebte Graf von Almaviva bittet den Barbier von Sevilla (Figaro) um Hilfe, um ihn mit der schönen Rosina in Kontakt zu bringen, ohne seine Herkunft zu verraten und ohne den Verdacht des alten Arztes Bartolo zu wecken, der ebenfalls in Rosina verknallt ist. Alle Pläne des intriganten Figaro gehen nach hinten los, und schließlich beschließen sie, mit Rosina Schach zu spielen. In letzter Minute gelingt es Figaro, die Ehe zwischen dem Grafen und Rosina zu besiegeln und Dr. Bartolo im Stich zu lassen.
Die Aufführung liegt in den Händen der Nationaloper von Moldawien, einem kleinen Land am Rande Europas, aber mit einer beeindruckenden Operntradition. Das in der Altstadt von Chisinau beheimatete Unternehmen hat ein großes Repertoire an schönen, traditionell gestalteten Opernproduktionen aufgebaut. der "Barbier von Sevilla" ist ein gutes Beispiel dafür.